GHMGartenhaus für Vier
München2018
Das auf der vormaligen Gartenfläche des elterlichen Wohnhauses errichtete Einfamilienhaus bildet eine Nachverdichtung in einem städtischen Wohngebiet der 1930er Jahre. Es vereint Elemente eines Stadt- und Gartenhauses: Ein geschliffener Estrichboden im Erdgeschoss, sichtbare Stahlstützen und Putz treffen auf Holzbauelemente mit einer sichtbaren Dachstuhlkonstruktion im Obergeschoss.
Die in einem additiven Verfahren aneinandergereihten Wandflächen ergeben Räume mit raumhohen Fenstern, die den Wohnraum zum Garten hin öffnen. Im Erdgeschoss wird diese Wirkung durch weite Flure, die in einen Küchen- und Wohnbereich übergehen, verstärkt. Im Obergeschoss, wo sich auch Schlaf- und Arbeitszimmer befinden, lassen hohe Flure mit großzügigen Fensteröffnungen atmosphärische Aufenthaltsräume entstehen.
Eine an 3 Seiten umlaufende Terrasse lässt den Eindruck entstehen, dass das Haus wie ein Floß Wasser im Garten schwimmt.
Die zwei gegeneinander verschobenen Baukörper des Neubaus mit Garage bilden eine blickgeschützte private Hofsituation zwischen Elternhaus und Neubau. Auf diese Weise werden gemeinsame und eigene Bereiche der nebeneinander wohnenden Generationen gewahrt.