Die sinnliche Wahrnehmung und unsere Vorstellungskraft und Beoabachtung sind entscheidend, nicht Zahlen und Tabellen.
Warum fühlt man sich in diesem Raum wohler als in dem anderen? Sitzt in diesem Winkel lieber als im anderen? Warum geht man hier lieber einkaufen als dort? Welche Erinnerungen löst das Umfassen eines bestimmten Handlaufs in mir aus?
Um dies zu ergründen, muss man sich ganz andere Fragen stellen, als Quadratmeter zu berechnen: Wieviel Abschottung brauche ich, um mich geschützt und behaglich zu fühlen? Wieviel Offenheit muss bleiben, damit ich mich noch frei fühlen kann? Es geht um Raumproportionen, Blickbeziehungen, Übergänge und Schwellen, Gerüche und Formen, die Haptik, den Hall der Schritte auf dem gewienerten Treppenhausboden. Und dem Zusammenspiel von dem allem zueinander.
Auf diese entscheidenden Fragen und Aspekte kann es keine allgemeingültigen und wissenschaftlichen Antworten geben, sondern nur persönliche. Es ist zwar leichter über genormte Energiestandards und Quadratmeter zu sprechen, aber es ist letztlich auch nebensächlich.